Schröpfen

Auch das Schröpfen hat eine schon Jahrtausende alte Geschichte. Eine Darstellung davon ist auf einem auf etwa 3000 v. Chr. datierten mesopotamischen Arztsiegel zu finden und in der chinesischen Medizin wurde sogar 2000 Jahre früher schon mit Hilfe von Bambusnäpfen und Kuhhörnern geschröpft. Im klassischen Griechenland war die Methode so beliebt, dass ein eigener Gott des Schröpfens, Telephorus, benannt wurde.

Wir unterscheiden heute zwischen drei Arten des Schröpfens: blutigem Schröpfen, trockenem Schröpfen und Schröpfkopfmassage. In meiner Praxis führe ich nur die letzten beiden durch. Verwendet werden dazu Schröpfgläser verschiedener Größe bzw. Schröpfmassagegläser mit Gummiball zum Abpumpen der Luft. Durch den niedrigeren Druck im Schröpfglas wird eine Saugwirkung auf das darunterliegende Gewebe ausgeübt, was einen Blutandrang dort bewirkt mit kleinen Blutaustritten ins Gewebe (Bluterguss). Auf diese Weise werden lokal Durchblutung und Stoffwechsel verbessert und es können Muskelverspannungen und Gewebeverklebungen beseitigt werden. Durch das Behandeln von Reflexzonen (siehe Fußreflexzonen-Massage) können auch Reize auf innere Organe ausgeübt werden, die ebenfalls zu verbessertem Stoffwechsel, zur Beseitigung von Krämpfen und zu Schmerzreduzierung führen können.

Schröpfen kann hervorragend wirken bei muskulären Verspannungen, aber auch bei Schwächezuständen, wie z.B. niedrigem Blutdruck oder chronischer Müdigkeit. Auch bei Erkrankungen des Verdauungsapparates, wie Oberbaucherkrankungen, Verdauungsschwäche und Darmerkrankungen kann es gut helfen. Eine Schröpfmassage kann eine sehr entspannende Wirkung haben

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